von Liebermann, P., Revesz, G. (1908). Über Orthosymphonie. Beitrag zur Kenntnis des Falschhörens. Z. Psychol. 48, 259-275
1. Der Gesamteindruck eines simultanen Intervalles war von der Tonhöhe seiner Komponenten, wie sie bei sukzessiver Darbietung empfunden wurde, unabhängig (Orthosymphonie).
2. Das Auftreten von Schwebungen wurde, wie beim normalen Hören, von der objektiven Tonhöhe bestimmt.
3. Bei der subjektiven Zerlegung eines simultanen Intervalles erschienen die Komponenten in der Höhe, wie sie einzeln vorgeführt empfunden wurden. Waren also die Komponenten Pseudotöne, wo wurden sie als solche herausgehört, obwohl der Gesamteindruck des Akkordes sich nach Satz 1 bestimmte
4. Auf den Konsonanzgrad des Intervalles hatte es keinen Einfluß, ob die Versuchsperson den Akkord zerlegte und dadurch Pseutotöne darin hörte oder den Akkord als Ganzes auffasste.